Trotz Niederlage mit großem Willen und tollem Einsatz geglänzt

Es war ein schwerer Gang, den die FC 08-Frauen beim Meisterschaftskandidaten FC Hauingen vor sich hatten, und das ohne Spielführerin und Torfrau Jessica Sossna. Die Gastgeberinnen legten auf dem großen und breiten Naturrasenplatz los wie die Feuerwehr und erzwangen so eine frühe drei Tore-Führung. Trotzdem wurde es dem Chronisten nicht bange um die FC 08-Frauen, was an einer glänzend spielenden Hülya Günes, einer seit Wochen Bestform zeigende Canan Kochan, einer willensstarken Laura Isele, einer mutig den Vorwärtsgang suchenden Christina Matthes oder einer gewohnt umtriebigen Miriam Merath lag. Die spielstarke Mira Franzen hatte schon zwei rotschwarze Torchancen aufgelegt und war so auch Folge richtig die Initiatorin des von der gut aufspielenden Sonja Deckert gesetzten Fangschusses zum 1:3. Es hätte noch besser kommen können, doch die feine Fußballerin Valeria Palerin sah sich auf ihrem Weg zum Erfolg von der herauseilenden Hauinger Torfrau unsanft gestoppt. Diese Aktion brachte der gegnerischen Nr.1 die gelbe Karte, für die sie sich –wissend, dass da auch ein andersfarbiger Karton vor ihrer Nase hätte sein können- artig bedankte, das Team von Michael Zehe und Christioph Matthis aber um den Anschlusstreffer. Schade, dass einer der seltener gewordenen Aktion vor dem Tor von Lilly Targodzs, die aufmerksam hielt, was zu halten war, kurz vor der Pause den erneuten drei Tore Rückstand brachte. Zur Pause war für Julia Frank, die sich heiße Duelle mit der besten Hauinger Angreiferin lieferte, und für Miriam Merath, deren Speed deutlich fehlen sollte, Schluss. Gülcan Kochan, seit Beginn der Rückrunde in großer Form, übernahm die rechte Abwehrseite, innen machte ihre Schwester Canan gemeinsam mit Hülya Günes dicht, links verhinderte eine starke Christina Matthes Ungemach…und im Verbund mit Laura Isele und Sina Rohde als „Wellenbrecher“ im zentralen Mittelfeld war der Hauinger Sturm und Drang trotz einer Feldüberlegenheit unseres Gastgebers zu einem großen Teil unter Kontrolle. Leider verletzte sich Laura Isele bei einer Abwehraktion und musste humpelnd vom Feld. Gute Besserung Laura, hoffentlich ist die Verletzung nicht so schlimm. Jane Lorenz übernahm die Sturmspitze und Valeria Palerin zeigte auch zwei Positionen weiter hinten, dass sie sich überall auf dem Platz wohl fühlt. Auch wenn es hie und an und im FC 08 Strafraum etwas loderte, ließen die FC 08 Frauen kaum mehr etwas zu. Sie selber waren es, die die beiden besten Chancen des zweiten Durchgangs für sich reklamieren konnten. Jeweils freigespielt von Mira Franzen hatte Jasmin Fischer alleine vor dem Hauinger Tor ihr Visier zu hoch eingestellt und Sonja Deckert sah ihren Schuss gerade noch zur Ecke abgelenkt. So blieb das Kuriose am Spiel, dass das Endresultat von 1:4 aus Sicht der FC 08 Frauen schon zur Halbzeit Bestand hatte.

Fazit: auch wenn es nichts blöderes für eine Fußballerin gibt, als zu verlieren, haben sich die FC 08 Frauen in Hauingen glänzend „verkauft“; der Wille, die faire Kampfbereitschaft und die spielerischen Möglichkeiten des Teams haben dafür gesorgt, dass auch in Hauingen die FC 08-Frauen-Visitenkarte aufmerksam und mir großer Anerkennung wahrgenommen wurde. Auf das dürfen die FC 08-Frauen zu Recht stolz sein…und auch der FC 08 darf es auf sein Frauen-Bezirksliga-Team.

FC 08-Frauen vergeben zu viele Chancen, sichern aber einen wichtigen Punkt

Bombenwetter, und Bombenstimmung bei den FC 08 Frauen vor dem Anpfiff, Bombenstimmung bei den zahlreichen als Anhängerschaft der FC 08-Frauen aufgelaufenen Aktivspieler der Ersten und der Zweiten samt Trainerteam. Alle angeschlagenen Spielerinnen können zum Spielbeginn auf dem Platz stehen, beißen auf die Zähne, setzen sich für das Team und den Erfolg ein. Respekt. Bombenstart der FC 08-Frauen. Immer wieder pfeifen die Bälle links und rechts neben dem Torgebälk der SG Höchenschwand vorbei oder schlagen über der Querlatte im Fangzaun ein. In dieser Phase, so sollte es der Spielverlauf weisen, haben die „Ladies in Red“ den Dreier in der Hand, greifen aber leider nicht zu. Gewaltiger Dämpfer nach knapp einer halben Stunde. Plötzlich muss Platzsprecher Georg Bürgin den Rückstand verkünden. Schütteln, weiter geht’s. Wenn die Mannschaft von Michael Zehe und Christoph Matthis eines kann, dann nach Rückschlägen aufstehen. Die FC 08-Frauen rennen unverzagt an. Kurz nach Wiederanpfiff Elfmeter für die FC 08-Frauen. Mira Franzen läuft an, behält die Nerven und erzielt ihr siebentes Saisontor. Die FC 08-Frauen bleiben am Drücker, doch sind sie nicht mehr so dominant wie in der ersten halben Stunde. Alle eingesetzten Spielerinnen geben alles, doch die Körner werden weniger. Es fehlt die eine, perfekte Aktion, die das erlösende Siegtor bringt. Am Ende dieses im Kampf um den Verbleib in der Bezirksliga so wichtigen Spiels bleibt ein Punkt. Leistungsträgerin Christina Matthes trifft den Nagel auf den Kopf: „…leider ist es mal wieder so, dass wir zwei Punkte verschenkt haben…“: Das mag sportlich so sein, wer aber die Solidarität und das Mitfiebern mit den FC 08-Frauen im Hochrheinstadion miterlebt hat, wird für sich bemerkt haben: da spielt neben der ersten und der zweiten Herrenmannschaft mit den FC 08-Frauen ein besonderes Team für rotschwarz…und für die FC 08-Frauen besteht nach diesen neunzig Minuten überhaupt kein Anlass, Trübsal zu blasen. Deshalb: Bombenwetter und Bombenstimmung bei den FC 08-Frauen auch nach dem Abpfiff bis weit in den Mittag hinein bei der rotschwarzen Frauenteam-Grillparty.

Dark Side oft he Moon: FC 08 Frauen müssen bittere und ungerechte Niederlage in Wittlingen quittieren

Nach dem fantastischen Sieg vom Mittwoch mussten die FC 08 Frauen am Samstagabend die dunkle Seite des Fußballs hinnehmen. Absolut nicht das schlechtere Team war ein Gurkentor Grund dafür, mit der minimalsten aller Niederlagen nach einer kämpferisch großartigen Leistung als unverdiente Verliererinnen vom Platz zu müssen. Coach Michael Zehe musste auf Mira Franzen, Miriam Merath, Jasmin Fischer und die nach wie vor verletzte Jenny Targodzs (hier nochmals gut Besserung) sowie auf seinen Trainerkollegen Christoph Matthis verzichten, da wurde es auf der rotschwarzen Spielerbank doch recht einsam. Kaum hatte die Partie begonnen, musste Torfrau Jessica Sossna einen Freistoß, der durch rot (FC 08-Frauen) und orange (Wittlingen) segelte, mit einem wunderbaren Reflex entschärfen. Oha, oha, aber dies sollte für lange Zeit die einzige wirklich Adrenalin hervorrufende Offensivaktion unserer Gastgeberinnen sein.  Die FC 08- Frauen kamen in ihre Abläufe, und vor allem Caanan Kochan und die umtriebige Gülcan Kochan inszenierten Alarm über den rechten Flügel. Valeria Palerin steuerte nach 10 Minuten alleine auf die Wittlinger Torfrau zu, legte das Leder an der Keeperin vorbei, hatte dieselbige nun am Fuß, lief weiter, um die Führung zu erzielen, doch kam Valeria nicht mehr an das Spielgerät. Leider Abstoß anstelle von Tor oder Elfmeter. Julia Frank und Sonja Deckert lieferten sich mit den zentralen Spielerinnen des Gegners gute Duelle und gewannen die Mehrzahl. Christina Matthes machte bei ihren starken Läufen des Öfteren Bekanntschaft mit der rustikalen Rebländer Gangart…Die Abwehr um Hülya Günes und Laura Isele stand bombensicher. Sina Rohde verteidigte links souverän und Antonia Robert beackerte stabil diese Seite. Unverständlich, weshalb unsere Gegnerin etwas übertrieben dem (möglichst wertfrei ausgedrückt) physisch britischem Spielstil frönten. Rücksichtslos wurde unser Abwehr-Ass Hülya Günes zweimal mit sinnfreien Fluggrätschen attackiert. Hülya, die einstecken kann und sicherlich kein Weichei ist, musste humpelnd vom Platz. Die FC 08-Frauen und der gesamte Verein wünschen Hülya, daß sie die Blessur bald überstanden haben wird.

Die Verletzung von Hülya brachte eine ganze Litanei an Rochaden für das Mannschaftsgefüge der FC 08-Frauen. Die Spielanlage blieb dieselbe. Sehr viel Kampf im Mittelfeld, wenn es zu Abschlüssen vor einem Tor kam, dann hatten meist Gülcan Kochan, Sonja Deckert, Valeria Palerin, Christina Matthes und Jane Lorenz ihre Füße im Spiel. Doch strichen die Schüsse knapp am Tor vorbei oder wurden von der sehr aufmerksamen Wittlinger Tofrau entschärft. So eine richtige 100%ige war aber für die FC 08-Frauen nicht dabei, Eine solche bot sich 20 Minuten vor Schluss den Wittlingerinen, aber die Stürmerin verzog.  Durchatmen bei rotschwarz. Beim Chronisten setzte sich eine Viertelstunde vor Spielende der Gedanke fest „…wenn nicht gewinnen, dann zumindest nicht verlieren…“, aber der Fußballgott sollte sich von seiner (zumindest auf den FC 08 bezogen) dunklen Seite zeigen. Nachdem die FC 08-Frauen zwei weitere Sonja Deckert-Aktionen am Gehäuse vorbeirauschen sahen, sollte die 82te Minute die bittere Entscheidung bringen. Hier ein unnötiger Ballverlust, dort ein zaghafter Zweikampf, dazu ein Stellungsfehler, und schon stand eine Gegnerin alleine vor Jessica Sossna. Dass die Stürmerin den Ball so schlecht trifft, damit alle irritiert und das Leder gerade so viel Anschub hat, dass es fast schon zynisch langsam hinter der Torlinie liegen bleibt, passt zu dieser bitteren Sekunde. Die FC 08-Frauen bäumten sich noch einmal auf, nachdem aber ein letzter Freistoß von Gülcan Kochan im Fangzaun hinter dem Gastgeberinnentor landete, war die 0:1 Auswärtsniederlage Realität.

Die FC 08-Frauen hatten in allen relevanten Statistik-Kategorien wohl vorne gelegen (Ausnahme Foulspiel), die im Fußball entscheidendste, Torerfolge, aber verloren. Lange Gesichter bei den FC 08-Frauen und ihrem Anhang. So haben die FC 08-Frauen (wie der große SC Freiburg) ein ganz wichtiges Auswärtsspiel ohne Not verloren, aber bei gleichbleibendem Engagement und fairem Auftreten wird die der Erfolg für die FC 08-Frauen am nächsten Wochenende (wie für den großen SC Freiburg) wieder zurückkehren. Darauf bittet der Schreiberling dieser Zeilen jede Wette an (zumindest für die FC 08-Frauen).

Es lag ein besonderes Flair in der Luft, als Georg (Stand up and fight) Bürgin die Stadionlautsprecheranlage anwarf, sich das Mikro schnappte und Zuschauer, den SV Hänner und vor allem unsere FC 08-Frauen begrüßte. War es Zufall, dass die FC 08-Frauen Tschoortsch „zwangen“ gleich fünfmal in Axel Kremp-Manier das „Tooooooooooor für den FC 08“ zu intonieren?

Zu Beginn des Spiels mussten die Frauen in Rot „Gras fressen“. Der SV Hänner stürmte vehement los, nahm das Spieldiktat sofort in die Hand und war kaum zu stoppen. Zum Glück waren die überragenden Innenverteidigerinnen Hülya Günes und Julia Frank allzeit bereit und verhinderten so manchen Flächenbrand. Als nächstes fand Laura Isele, die defensive Raumdeuterin, ihren Platz und sorgte für Ordnung. Plötzlich sprühten Caanan Kochan und Gülcan Kochan (die „nebenbei“ noch die Spielmacherin und Top-Torjägerin der Gäste neutralisierte) vor Temperament, Einsatz- und Spielfreude. Hinten links ließ eine bärenstarke Christina Matthes auf ungewohnter Position ihrer pfeilschnellen Gegenspielerin kein Brot mehr, und was durchkam war Beute der hellwachen, mutigen und entschlossenen Torfrau Jessica Sossna. Die Abwehr war nun, wie von Coach Christoph Matthis vorhergesagt, justiert. Der Groove musste in die Offensive kommen. Hier war es Miriam Merath, die ihr Herz in beide Hände nahm, erste Nadelstiche über ihre rechte Flanke setzte, und dafür sorgte, dass unsere bis dahin im Nirwana  versauernde Offensiv-Troika Mira Franzen, Sonja Deckert und Veleria Palerin  mehr und mehr Bindung fand. Als Mira Franzen einen ihrer bei den Gegnerinnen gefürchteten, bei den FC 08-Frauen geliebten Fernschüsse zur FC 08-Führung (bis dahin etwas glücklich) ins Netz fahren ließ, strahlte nicht nur die Abendsonne. Rotschwarz versäumte es in der Folge einige Male, die Führung auszubauen, und so meldete sich der SV Hänner kurz vor dem Halbzeitpfiff mit zwei Geschossen von L.Goering zurück, die aber knapp an ihrem Bestimmungsort vorbei rauschten.

Durchgang zwei sollte alles toppen, was die FC 08-Frauen bis dahin in dieser Saison geboten hatten. Gerade schickte Mira Franzen einen Abschluss scheppernd an den Außenpfosten, als der wohl einzige Fehler in der Innenverteidigung die Sturmführerin L.Titz vom SV Hänner mutterseelenalleine aufs Tor von Jessica Sossna laufen und ausgleichen ließ. Nun kam die ureigene FC 08-Frauen-DNA zur Geltung: weiter, immer weiter. Miriam Merath setzte einem scheinbar zu lange geratenen Pass konsequent nach, zündete ihren Turbo, überlief die SV-Hänner-Abwehr und sah ihren zweimal abgefälschten Ball zur erneuten FC 08-Führung ins Netz trudeln. Das erste Saisontor unserer Nr.10, wer hätte es Miriam nicht gegönnt. Kaum war angepfiffen, zeigte Valeria Palerin, aus welchem Holz sie geschnitzt ist. Obwohl angeschlagen, chipte sie zuerst das Leder ins gegnerische Tor, um dann Minuten später knochentrocken abzustauben. 4:1, die Party in Rot war lanciert. Geflasht von ihrer eigenen Leistung wuchsen die FC 08-Frauen über sich hinaus und waren eindeutig die Chefinnen auf dem Platz. Auch nur eine aus diesem Team herauszuheben, würde den anderen 13 Mitspielerinnen nicht gerecht. Hier kämpfte eine Truppe füreinander, um dann miteinander zu spielen. Sina Rohde, Antonia Robert und Jasmin Fischer fügten sich nahtlos in diese formidable Mannschaft ein. Sahnehäubchen auf dieses Spiel das fünfte Tor, verantwortlich die Offensiv-Asse Mira Franzen (Vorbereitung) und Sonja Deckert (Abschluss). Sonja erwischte das Leder ideal und sandte es zu ins Hännermer Gehäuse, dass wohl kein Blatt Papier mehr zwischen Pfosten und Spielgerät gepasst hätte. Der SV Hänner, sicherlich überrascht und enttäuscht vom Spielverlauf, deutete immer wieder an, wie gut diese Elf spielen kann. Es reichte aber nur noch zur Ergebniskosmetik in der Schlussminute, als L.Goering eine tolle Einzelleitung überragend abschloss. 5:2. Schlusspfiff. Riesenjubel. Die Überraschung war überzeugend gelungen, und vollkommen verdient, wenn auch vielleicht etwas zu hoch. Gratulation an die FC 08-Frauen, Gratulation an das Trainerduo Michael Zehe und Christoph Matthis…Resumee: die FC 08-Frauen waren stark wie noch nie.

Vermaledeite Minuten um den Pausenpfiff verderben den FC 08-Frauen den möglichen Punktgewinn

Die FC 08-Frauen hatten ihren Rückrundenauftakt beim Favoriten SV Görwihl, der bislang seine drei Heimspiele gewinnen und mit einem Sieg über das Team von Michael Zehe und Christoph Mathis die Tabellenspitze erklimmen konnte. Hochmotiviert gingen die rotschwarzen Frauen zu Werke, und schon nach kurzer Spielzeit wollte Zini Zehe einen Handelfmeter für seine Mädels gesehen haben, doch ertönte kein Signal aus des Schiris Horn. Im Gegenzug dann erstmals Glück, als eine der wenigen Unaufmerksamkeiten der FC 08-Abwehrkette die Görwihler Top-Torjägerin S.Winkler in Position brachte, deren Ball an der Latte landete. Die neuformierte Abwehr mit den Schwestern Gülcan (bislang offensiver aufgestellt) und Canan (mit ihrem ersten Saisoneinsatz für das Team) Kochan, der wie immer souveränen Hülya Günes (die fehlerlos blieb) und der Zuverlässigkeit in Person, Laura Isele, neu formiert, hielt das hochgewettete Sturmtrio der Gastgeberin hervorragend in Schach, so dass Torfrau Jessica Sossna weniger als vielleicht befürchtet unter Beschuss geriet. Zudem hatte diese Abwehrkette auch das Zutrauen und die Qualität, einen gepflegten Spielaufbau zu inszenieren. Im Mittelfeld rackerte auf außen Miriam Merath, die vorne in die Lücke hineinstieß, die sie hinten sogleich wieder schloss. Sonja Deckert und Julia Frank machten die Mitte gut zu und hatte Mira Frantzen den Ball, wurde es sowieso gefährlich. Die beiden Angreiferinnen Mirjam Peter und Valeria Palerin sahen sich konsequenten Abwehrspielerinnen gegenüber, die wenn es sein musste, auch einmal herzhaft dazwischen fuhren (was M.Merath und M.Frantzen durchaus schmerzhaft zu spüren bekamen). Tendenziell war der SV Görwihl überlegen, doch als sich alles schon in Richtung Schatten und Erholung in der Halbzeit sehnte, gab es och einen durchaus umstrittenen Eckball. Dieser wurde in den Fünfer gezogen, Jessica Sossna kam nicht ans Leder und S.Winkler staubte ab. Nach Torchancen sicher unverdiente Führung, aber aus rotschwarzer Sicht überflüssig wie ein Kropf. Kaum war zur zweiten Hälfte angepfiffen, setzte sich eine Görwihler Angreiferin rechts resolut durch, die sehr schöne Hereingabe konnte nicht verteidigt werden, und es hieß 0:2 aus Sicht der FC 08-Frauen. Nun musste die defensiv sehr stabil spielende Julia Frank zu ihrem Musikauftritt (klasse, dass Julia -samt ihren Eltern- sich zur Verfügung gestellt hatte und sie eine sehr gute Leistung bot, hoffentlich auch an ihrem Konzert). Christina Matthes kam neben Jasmin Fischer in die Partie und sorgte gleich mit Präsenz und Athletik, dass deutlich wurde: die FC 08-Frauen geben dieses Spiel noch nicht auf. Und tatsächlich gelang der Anschlusstreffer mit einem wunderschönen Fernschuss von Mira Franzen. Da Mira schon mehrmals aus der Ferne traf, ist eben nicht von einem Glückstreffer zu sprechen; den wollte sie genauso versenken, wie sie es getan hat. Das Spiel wurde ruppiger, und auch die rotgekleideten FC 08-Frauen wehrten sich, nicht unbedingt zur Görwihler Freude. Mira Franzen, Sonja Deckert und Christina Matthes inszenierten mehrere gefährliche Angriffe, doch sowohl Veleria Palerin als auch Miriam Merath verpassten. Mitten in diese gute FC 08-Phase fiel die Entscheidung, als ein sehr schöner Angriff über mehrere Stationen hinter der chancenlosen Jessica Sossna das Netz ausbeulte. Die letzten 10 Minuten brachten trotz der Hitze (auch auf dem Hotzenwald war das Thermometer auf jenseits der 23 Grad gestiegen) noch einmal Möglichkeiten auf beiden Seiten; am Ergebnis änderte sich nichts mehr.

Aus Sicht des Chronisten war es nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten ein sehr gutes Spiel der FC 08-Frauen, die aber vereinzelt eher kritisch mit ihrer Vorstellung umgingen. Der aktuelle Tabellensechst (von acht) begegnete dem neuen Tabellenführer mannschaftlich sehr geschlossen, hatte diesen gut „bespielt“, hervorragend gekämpft und sich sehr teuer verkauft. Ein Riesenkompliment an die FC 08-Frauen, die sich bei dieser Hitze und dem „Tiefschlg“ nach dem „die Pause überdauernden Minutenschlaf“ zwischen der 43ten und der 47ten Minute in keinster Weise dem Schicksal ergaben und dem SV Görwihl einen richtigen Fight lieferten. Hut ab vor dieser Leistung, Hut ab vor den FC 08-Frauen.

Zum ersten Freundschaftsspiel des Jahres empfingen die Spielerinnen von Michael Zehe und Christoph Mathis das Juniorinnen-Team des FC Basel. Die FC 08 Frauen wollen dem so erfolgreichen Jahr 2017 ein genauso gutes Jahr 2018 folgen lassen und bereiten sich schon seit einigen Wochen auf den Punktspielauftat am 08.04.2018 beim SV Görwihl vor. Heute, am Säckinger Stadtfeiertag „Fridlini“ also die ersten Schritte auf dem Kunstrasen für Laura Isele, Jessica Sossna, Hülya Günes und Kameradinnen. Alle waren fit, alle waren parat….und sah man sich die Autokennzeichen vor dem Hochrheinstadion an, so war festzustellen, dass die Gegnerinnen, das Juniorinnen-Team des FC Basel, welches sich auf die Schweizer Jahrgangsmeisterschaft vorbereitet, sich aus den Regionen Basel-
Land, Basel-Stadt, Aargau und Solothurn, zuzüglich der einen oder anderen Elsässerin zusammensetzt.

Die FC 08-Frauen waren kaum auf dem Kunstrasen angekommen, da machten die Baslerinnen Druck ohne Ende, und es stand gleich 2:0 gegen das Team von Michael Zehe und Christoph Mathis. Die FC 08 Frauen fingen sich, hielten gut dagegen und waren ihrerseits einem Treffer immer wieder nahe. Hinten spielten Laura Isele und Hülya Günes sehr aufmerksam, und nach vorne fehlten Gülcan Kochan, Christina Matthes, Sonja Deckert, Miriam Merath und Valeria Palerin nur Zentimeter. Der Halbzeitstand von 1:3 spiegelte die Spielanteile aus Sicht des Chronisten als fast zu deutlich, waren die FC 08-Frauen doch späetstens nach dem 0:2 auf Zack.

In Hälfte zwei zogen die Baslerinnen ihr Spiel ganz konzentriert durch und nutzen gegen ein nie aufgebendes FC 08 Team jede noch so kleine Chance zu einem letztlich ganz klaren 2:9 Erfolg. Die FC 08-Frauen können für sich ohne weiteres in Anspruch nehmen, alles versucht und nie aufgegeben zu haben. Das Spiel, sehr viele technisch feine Kabinettstückchen, die Fairness (da wurde eben auf Fouls verzichtet, auch wenns zum eigenen Nachteil war) und der gelebte Teamgeist zeigten, wie schön Frauen-Fussball ist.